Google beendet die Zusammenarbeit mit
Huawei und nimmt dem Hersteller damit auch das Recht auf Android-Updates und Google-Funktionen auf allen kommenden Geräten, wie aus einem
Bericht von "Reuters" hervorgeht. Die Massnahme wurde in der Folge des Handelsstreits zwischen Huawei und den USA eingeleitet ("Swiss IT Magazine" berichtete unter anderem
hier und
hier). So werden künftige Huawei-Geräte keinen Zugriff mehr auf Updates für das verbreitete Betriebssystem haben, weiter werden Google-Plattformen wie der Play Store, Sicherheitsfeatures von
Google Play Protect und Youtube nicht mehr funktionieren. Wie Google bestätigte, wird der Ausschluss von Huawei aus dem Android-Ökosystem keine Auswirkungen auf bereits gekaufte Huawei-Geräte haben. Huawei bleibt damit einzig der Zugriff auf die Open-Source-Version von Android, die unter dem Namen Android Open Source Project läuft.
Weiter gab "Bloomberg"
bekannt, dass auch die Chip-Hersteller
Intel,
Qualcomm, Xilinx und Broadcom die Lieferungen zu Huawei per sofort stoppen würden. Obwohl Huawei eigene Smartphone-Prozessoren baut, werden die Chips der genannten Hersteller in diversen Bereichen wie Networking, Switching und Smartphone-Modems verwendet. Die Entscheidung der Chip-Produzenten könnte den internationalen 5G-Ausbau verlangsamen und damit massive Auswirkungen auf zahlreiche Hersteller weltweit haben. Wie "Bloomberg" ebenfalls
berichtet, habe sich der chinesische Hersteller zur Sicherheit mit einem 3-Monats-Polster an Chips eingedeckt. Auch gab man von Seiten Huawei an, dass man sich bereits mehrere Jahre mit dem Eintreffen dieses Szenarios auseinandergesetzt hätte und das Geschäft daher nicht massgeblich beeinträchtigt werde, trotz extremen Umständen.
(win)